Welche Dünger sind die richtigen für den Garten?
Welchen Dünger für
den Garten?
Organischer
Dünger besteht aus tierischen oder
pflanzlichen Resten.
Organische Dünger wirken langsamer
als mineralische Dünger. Organische NPK-Dünger enthalten sowohl natürliche als
auch synthetische Stoffe.
Organische Dünger werden in den Boden
eingearbeitet. Ein qualitativ Hochwertiger ist auf jeden Fall vorzuziehen.
Natürliche Düngemittel sind immer die bessere Wahl und können auch leicht selbst
hergestellt werden.
Was sind organischer Dünger?
Sie werden aus Abfällen der
Landwirtschaft oder aus dem Garten hergestellt. Dies sind keine reinen
Nährstoffe, sondern sind meist an kohlenstoffhaltige Verbindungen gebunden.
Z.B.: Jauche oder Stallmist,
Klärschlamm, Gründüngung, Kompost und Stroh.
Nährstoffgehalt organischer Dünger
Organische Dünger sind reich an
wichtigen Nährstoffen, d.h. sie enthalten fast alle Nährstoffe die für ein
gesundes Pflanzenwachstum notwendig sind.
In sandigen Böden (wie z.B. in vielen
Landstrichen in der Rheinebene) ist eine Zugabe von Patentkali (Kali-Magnesia
30/10) notwendig, da diese Dünger mit dem Wasser ausgewaschen werden.
Wie wirkt organischer Dünger?
Je mehr organisch gebundener
Stickstoff enthalten ist, desto langsamer wirkt der Dünger. Dieser muss im
Boden pflanzenverfügbar zu Nitrat „umgearbeitet“ werden. Erst dann kann er von
den Pflanzen aufgenommen werden. Das bedeutet umgekehrt, dass der Dünger umso
schneller wirkt, je mehr Nitrat- und Ammoniumstickstoff enthalten ist. Jauche
ist ein Beispiel für einen besonders schnell wirkenden organischen Dünger.
Der Gehalt an Ammoniumstickstoff in: Gülle:
etwa 50 Prozent, Stallmist: zehn bis 20 Prozent, Kompost: rund
fünf Prozent.
Einfache Erklärung für die Entstehung von Humus
Die pflanzlichen und tierischen Reste werden nicht
abgebaut, sondern von Bodenlebewesen in pflanzenverfügbaren Nährstoff
umgewandelt.
Dies ist abhängig von der Witterung, 🌞☔ denn die aktiven Bodenlebewesen werden stark von
ihrer Umgebung beeinflusst. Ein feuchter warmer Boden und eine gute
Sauerstoffversorgung fördern die Umsetzung. Kälte, Nässe ☃💧 und Sauerstoffarmut hemmen diese.
Also wirken organische Dünger dann, wenn sie von den
Pflanzen gebraucht werden. Mineraldünger der
Wasserlöslich ist wird ständig von den Pflanzen aufgenommen. Reichert sich die
Pflanze mit zu viel Nährstoffen an (besonders Stickstoff also Nitrat), kann
dies zu gesundheitlich bedenklichen Werten führen, bis hin zu Krebserregung für
den Menschen.
Organische Dünger 😀 müssen leicht in die obere Erdschicht eingearbeitet
werden, damit sie ihre volle Wirkung
entfalten können.
Organische Dünger können grundsätzlich für alle Pflanzen verwendet
werden.
Rasen sollte erst
vertikutiert und dann mit organischem Dünger gedüngt werden. So kann der Dünger in die Oberfläche eindringen und
seine Wirkung entfalten.
Mineraldünger 😢
Mineralische Dünger sind nicht zu empfehlen, da sie
ihre Wirkung nur kurzfristig entfalten und die Nährstoffe ausgewaschen werden
(besonders in leichten Böden!).
Mist erst kompostieren und dann oberflächlich einarbeiten.
Ein wahrer Stickstofflieferant und
noch dazu frei von tierischen Produkten ist Kaffeesatz.
Organischen Dünger selber machen
Kompost bietet den Pflanzen alle Nährstoffe.
Schwachzehrende Pflanzen gedeihen prächtig, wenn sie gelegentlich etwas Kompost
bekommen und Starkzehrer wachsen besser mit regelmäßigen Kompostgaben.
Gesteinsmehl verbessert den Boden und fördert die
Humusbildung
Gesteinsmehle sind sehr fein gemahlene Steine. Diese
eignen sich sehr gut zur Verbesserung des Bodens und zur Versorgung der
Pflanzen mit wertvollen Mineralien. Gesteinsmehl enthält sehr viel Kieselsäure
und stärkt die Pflanzen gegen Krankheiten
und Schädlinge.
Bodenprobe: Es ist zu empfehlen alle vier bis 5 Jahre eine
Bodenprobe vom Gartenboden zu machen. Dadurch erhält man den Überblick über
den Zustand des Bodens. Außerdem wird eine Düngeempfehlung für die nächsten Jahre
ausgesprochen. Somit kann der Boden gezielt gedüngt werden, es wird Überdüngung
vermieden und Geld gespart. Dass dadurch die Pflanzen optimal ernährt werden
versteht sich von selbst, was für unsere Gesundheit von großer Bedeutung ist.
A. Köhler
Fachwart