Lichtkeimer,
Dunkelkeimer, Frostkeimer, Warmkeiner
Wer soll
da noch durchblicken?
Für die Keimung von Samen sind unterschiedliche
Voraussetzungen notwendig:
Sauerstoff, Feuchtigkeit, Licht oder Dunkelheit, Kälte oder
Wärme.
Welcher Samen braucht nun was?
Lichtkeimer,
Dunkelkeimer
Lichtkeimer,
brauchen für eine Keimung Sauerstoff, Feuchtigkeit und Licht. Die Samen nehmen
das Lichtspektrum, nämlich kurzwelliges, energiereiches Licht war und fangen an
zu keimen. Lichtkeimer sind meist kleine Samen und brauchen sofort nach der
Keimung Licht (Energie) um zu wachsen, da sie keine Reserven gespeichert haben.
Solche Samen werden entweder nur leicht oder überhaupt nicht mit Erde bedeckt.
Das Saatgut wird nur leicht angedrückt oder mit etwas Sand bedeckt. Hinweise
der Hersteller sollte beachtet werden.
Lichtkeimer: Arznei-Baldrian, Austernpflanze,
Basilikum, Bohnenkraut, Brombeere, Currykraut, Dill, Echte Kamille, Echter
Koriander, Echter Lavendel, Echter Thymian, Elefantenfuß, Erdbeere, Estragon,
Roter Fingerhut, Gartenkresse, Geranie, Glockenblume, Himbeere, Hornveilchen,
Karotten, Katzenminze, Kopfsalat, Kümmelpflanze, Löwenmäulchen, Maiglöckchen,
Majoran, Nachtkerze, Nelke, Oregano, Pampasgras, Petunie, Pfefferminze,
Primeln, Rosmarin, Salbei, Sellerie, Senf, Tomaten, Vergissmeinnicht,
Zitronenmelisse, Zitronenverbene.
Dunkelkeimer, werden mit einem bis mehreren
Zentimetern Erde bedeckt damit sie kein helles, kurzwelliges Licht bekommen.
Diese Samen brauchen langwelliges Licht, welches die Erde durchdringt, da es
ganz ohne Licht halt doch nicht geht.
Dunkelkeimer sind meistens größer
und haben somit einen gewissen Energievorrat. Damit können sie Keimen und
anschließend ihren Spross durch die Erde nach ober drücken. Z.B. Kürbis, Gurke,
Paprika usw. Der Samen sollte ca. so tief in die Erde wie er groß ist.
Dunkelkeimer: Aubergine,
Borretsch, Christrose, Eisenhut, Feldsalat, Fuchsie, Gurke, Kürbis, Liebstöckel,
Lilie, Lupine, Mais, Petersilie, Rittersporn, Schneeglöckchen, Schnittlauch,
Sonnenblume, Stiefmütterchen, Stockrose, Zitronengras, Zucchini.
Die
Aussaat:
Anzuchterde in die Anzuchtschale und wässern (durch etwas Spülmittel im Wasser
wird die Erde schneller feucht). Nun wird gesät und zwar mindestens doppelt so
tief wie die Samen groß sind, dann die Schale mit einem Karton abdecken. Erde
vorsichtig gießen. Nach der Keimung wird die Abdeckung entfernt um zu
akklimatisieren. Dann folgt das Pikieren in kleine Töpfe sobald zwei Blattpaare
gewachsen sind. Wird den Töpfchen eine Folienhaube verpasst, wird das Wachstum
gefördert.
Kaltkeimer
(Frostkeimer), Warmkeimer
Manche Samen keimen nach einer Kältephase, andere nach einer
Wärmeperiode.
Warmkeimer:
Paprikapflanzen gehören zu den Warmkeimern und keimen nach einer Wärmeperiode
im Frühjahr. Eine Aussaat kann allerdings bereits im Februar auf der
Fensterbank über der Heizung erfolgen.
Zu den Warmkeimern gehören die meisten Gemüse- und
Kräutersorten (alle die keine Kaltkeimer sind). Die Temperatur für Warmkeimer
beginnt bei mindestens 5° manche Pflanzen benötigen über 5°, Tomaten, Paprika
oder Basilikum brauchen 16° bis 24°.
Sind aus Samen Keimlinge geworden, müssen sie kühler stehen,
bei ca. 15° C. Haben sie zu warm vergeilen sie, d.h. sie wachsen zu dünn und zu
lang. Je wärmer umso mehr Licht brauchen die kleinen Keimlinge! Man beachte die
Info auf der Samentüte.
Kaltkeimer
auch
Frostkeimer genannt brauchen eine Kältephase nahe am Gefrierpunkt bzw.
von 0 bis 5°. Feldsalat, Schnittlauch, Schnittknoblauch gehören zu den
Kaltkeimern. Ihre Aussaat kann ab Oktober bis Dezember erfolgen. Sie brauchen
etwa 4-8 Wochen Kältereiz (unter 5°C) zum Keimen!
Kaltkeimer: Adonisröschen, Akelei, Alpendistel,
Anemonenarten, Arnika, Asternarten, Astilbe, Bergenie, Bitterwurz, Blaudistel,
Buschwindröschen, Christophskraut, Christrose, Diptam, Edeldistel, Eisenhut,
Enzian, Frauenmantel, Glockenblume, Herbstzeitlose, Himmelschlüssel, Iris,
Kuhschelle, Lampionblume, Lilien, Lungenkraut, Mohn, Nieswurz, Pfingstrose,
Phlox, alpine Primeln, viele Rosengewächse, Roter Sonnenhut, Silberdistel,
Silberkerze, Scheinmohn, Schleifenblume, Schlüsselblumen, Steinbrech,
Steppenkerze, Tränendes Herz, Trollblume, Veilchen, Wolfsmilch, Zierlauch.
Für die Aussaat kann ein Blick in einen Aussaatkalender
hilfreich sein.
A. Köhler
Fachwart