Beerenobst - OGV Wiesental

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Brombeerschnitt
 
Brombeeren brauchen immer ein Gerüst an dem sie festgebunden werden. Meistens genügt eine bis zwei Pflanzen für eine Familie. Das Gerüst sollte so hoch sein, dass man alle Arbeiten ohne Leiter durchführen kann und drei, besser vier Querdrähte hat an denen die Ruten angebunden werden.
 
Die beste Zeit die Brombeeren zu schneiden, ist im Frühjahr. Brombeeren tragen ihre Früchte immer an den vorjährigen (einjährigen) Ruten. Sobald sie abgeerntet sind können sie direkt über dem Boden abgeschnitten werden, dies kann aber auch im Frühjahr geschehen. Die jungen Ruten, etwa 5 bis 6 Stück, werden nun fächerförmig am Gerüst angebunden und bei ca. 1,80 bis 2,00 Meter geköpft. Die stärksten Ruten werden verwendet alle anderen, besonders Schwache kommen am Boden weg. Im September werden die Seitentriebe auf 2 Augen zurückgeschnitten. Aus diesen Stummeln kommen im Frühjahr Seitentriebe die Früchte bringen.
 
Empfehlenswerte dornenlose Sorten: „Navaho“ Reife Anfang August bis Ende September, großfruchtig mit gutem Geschmack, robust; „Loch Ness“ Reife Ende Juli bis Anfang September, guter Geschmack und Ertrag.

Rote Johannisbeeren
 
Die größten Trauben mit den größten Johannisbeeren wachsen an den einjährigen Seitentrieben, die von den zwei bis drei Jahre alten Haupttrieben ausgehen.
  Geschnitten wird jährlich entweder nach der Ernte oder im Winter (Januar, Februar). Dann werden die Sträucher ausgelichtet d.h. es werden ca. ein Viertel der Triebe am Boden herausgeschnitten und zwar die Ältesten.
  Somit bilden sich von der Basis (aus dem Boden) kommend neue Triebe die nach zwei Jahren ihre Größe erreicht haben. An diesen Trieben entstehen im zweiten Jahr Seitentriebe und Blütenknospen.
 Die Seitentriebe können auf Stummel von ca. 4 – 8 cm gestutzt werden, dadurch werden die Beeren größer.
Triebe die älter als 4 Jahre sind sollte am Boden entfernt werden, da an ihnen die Fruchtqualität sehr nachlässt.
  Die alten Triebe sind gut zu erkennen, da sie eine fast schwarze Farbe haben, im Gegensatz zu den Jungen, die hellgrau sind.
 Schwache oder nach innen wachsende Triebe sollten entfernt werden.
 Wichtig wäre noch eine jährliche Düngung.
 
Unser Vorschlag: Ein organischer Dünger ca. 150 gr pro m2 plus 50 gr Kali-Magnesia pro m2. Beides in die obere Erdschicht leicht einarbeiten.

                            vor dem Schnitt                                           nach dem Schnitt

Schwarze Johannisbeeren
 
Schwarze Johannisbeeren blühen und fruchten an den einjährigen Trieben. Diese sind in der Farbe hellbraun. Deshalb ist es wichtig dafür zu sorgen, dass immer junge Haupttriebe vorhanden sind.
 
Alte Triebe, die eine fast schwarze Farbe und nur noch kurze Blütenstummel haben sollten wie auch bei den Roten Johannisbeeren bodennah rausgeschnitten oder auf einen kräftigen jungen Seitentrieb abgesetzt werden.
 
Die jungen Triebe werden nicht angeschnitten!
 
Schwache oder nach innen wachsende Triebe sollten entfernt werden.
 
Wichtig wäre noch eine jährliche Düngung.
 
Unser Vorschlag: Ein organischer Dünger ca. 150 gr pro m2 plus 50 gr Kali-Magnesia pro m2. Beides in die obere Erdschicht leicht einarbeiten.

                   vor dem Schnitt                                    nach dem Schnitt eines noch jungen Strauches
Wie pflanze ich Erdbeeren richtig?
Der Boden sollte locker und humos sein, bei einem pH-Wert von etwa 5,5 bis 5,6 aufweisen. Die Pflanzen nur so tief pflanzen, dass das Herz der Pflanze nicht bedeckt wird! Nach dem Pflanzen mit einem Naturdünger nach Vorgabe des Herstellers, plus Kalimagnesia 80 gr./m2, düngen. Den Dünger leicht einarbeiten. Durch Bodenverdichtungen und Staunässe steigt die Gefahr von Wurzelfäule.
Welcher Standort für Erdbeeren? Sonnig und windgeschützt, möglichst kein Frost, deshalb über den Winter mit Vlies abdecken.
Gut durchlüfteter, humoser und leicht saurer Boden. Eine Alternative ist auch Dammkultur oder höhere Beete.
Erdbeeren sollten nicht in Beete gepflanzt werden, in denen im Jahr zuvor Gurken, Tomaten, Kartoffeln, Sellerie, Kohlgewächse, Bohnen oder Erbsen standen. Denn all diese Gewächse können von Verticillium-Welke befallen werden und bieten daher versteckte Krankheitsgefahren für die Erdbeeren. Eine Desinfektion mit Kalkstickstoff, wie schon berichtet, schafft Abhilfe.
Sollen Erdbeeren im Topf angebaut werden die Gartenerde etwas verbessern mit einer guten, vorgedüngten Universalerde. Da Erdbeeren keine Staunässe mögen, etwas gröberes Material unter die Erde mischen, z. B. Blähton.
Wenn Erdbeeren schlapp machen
Was ist los, wenn Erdbeeren mitten im Wachstum Stocken, die Blätter braun werden, die Pflanzen verkümmern und wie verbrannt aussehen. So ist dies oft das Anzeichen für den Befall durch Älchen, sogenannte Nematoden. Diese Tierchen befallen die Wurzeln der Erdbeeren. Meistens fallen die winzig kleinen Fadenwürmer über einige Pflanzen her, wobei andre unberührt bleiben, also deutliche Unterschiede. Mit nennenswertem Ertrag und großen Früchten ist an befallenen Pflanzen nicht mehr zu rechnen.
Beet desinfizieren: Vorsichtshalber sollte das neue Erdbeerbeet desinfiziert werden. Dazu 50 gr. pro m2 Stickstoff in den Boden einarbeiten und vier Wochen wirken lassen. Das abgeerntete Erdbeerbeet für den Rest des Jahres mit Tagetes bepflanzen.

Warum Erdbeerpflanzen welken
Wenn während der Erntezeit die Erdbeerpflanzen kümmern und die grünen, bis halbreifen Früchte eintrocknen, kann das unterschiedliche Ursachen haben.
Dann die Pflanzen mit dem Wurzelballen ausgraben, um sie zu untersuchen. Meistens sind Wurzel- und Rhizomfäule die Ursache für den Kümmerwuchs und die später eintretende Welke.
Die relativ dicken Erdbeerwurzeln sind bei einem Befall mit der Schwarzen Wurzelfäule grau oder schwarz gefärbt und faserig morsch. Neben verschiedenen Schadpilzen können auch winzige Fadenwürmer und Bakterien beteiligt sein.
Bei der Rhizomfäule verfärbt sich das sonst weißliche Gewebe des dickfleischigen Wurzelstocks rotbraun. Die Wurzeln werden nicht angegriffen, aber die Früchte, die dann die typische Lederfäule zeigen. Die Erdbeeren werden ledrig, trocken oder gummiartig zäh und haben einen bitteren Geschmack.
Beide Erkrankungen, treten bevorzugt dort auf, wo Erdbeeren häufig nacheinander auf die gleiche Fläche gepflanzt werden. Im Garten kommt das vor, da oft der Platz fehlt.
Neben den genannten Erregern gibt es noch andere Schadpilze, die eine Welke an Erdbeeren verursachen können.
Eine Bekämpfung der Wurzelfäulen mit Pflanzenschutzmitteln ist nicht möglich.
Die im Handel verfügbaren Pflanzenschutzmittel: Spezial-Pilzfrei Aliette (Scotts Celaflor) oder Fosetyl Pilzfrei (Bayer) enthalten den Wirkstoff Fosetyl. Es ist jedoch nur vorgesehen, die Jungpflanzen vor der Pflanzung zu tauchen.
Keine Kartoffeln vorher auf das Beet pflanzen!
Gegenmaßnahmen: Kranke Pflanzen sofort entfernen, nicht auf den Kompost (viele dieser Pilze bilden Dauersporen), großer Pflanzabstand, 5 Jahre Pause, keine Bodenverdichtung, keine Staunässe!
Engerlinge und die Larven vom Rüsselkäfer können die Wurzeln abfressen. Am bekanntesten dürfte der Dickmaulrüssler sein, der an Rhododendron und anderen Zierpflanzen den typischen Blatt-Buchtenfraß verursacht. Auskunft: Tel. 2479. Schauen Sie auch auf: www.ogv-wiesental.de

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